Es sind nicht Geschehenisse der Weltfinanzmärkte auf die die sich diese vielleicht fremdartig anmutende Überschrift bezieht – nein ich möchte den weiteren Verlauf dieses Schauspiels jetzt unkommentiert lassen – berichten möchte ich an dieser Stelle über meine Teilname am NCPC, dem “Nordic Collegiate Programming Contest”. Es war ein einziger Punkt für die Klausur in Algorithmentheorie und das in diesem Fall erfolgreiche Marketing des Professors zur Teilnahme an diesem Wettbewerb, was uns drei (Daniel und Matthias nebst meiner Wenigkeit) überzeugen konnte dort anzutreten. Natürlich ist es eine Frage des Prestiges für eine Universität möglichst viele Leute für diesen – salopp umschrieben – regionalen Vorentscheid der Weltmeisterschaft im Programmieren zusammenzutrommeln, die tatsächlich Samstag um 10 Uhr auf der Matte stehen. Doch während andere Teams fleißig mit Vorjahresaufgaben übten oder gar spezielle Vorbereitungskurse dafür hatten, bestand unsere Vorbereitung aus einer Flasche Rotwein am Vorabend und frühem zu-Bett-gehen gegen halb zwei. Zwei von zehn Aufgaben zu lösen, das war das Plansoll – das erforderliche Minimum, damit uns ein Punkt angerechnet wird. Unter diesem Hintergrund war das Resultat von 17ter von 37 teilnehmenden Teams bei drei gelösten Aufgaben wesentlich besser als befürchtet. Richtig zufriedenstellend war das jedoch nicht in Anbetracht der Tatsache, dass auch der Zweitplatzierte nur drei Aufgaben gelöst hat, und dieses Team auf Universitätskosten die Reise nach Utrecht zum Europa-Entscheid antreten darf. Bedenkt man nun, dass wir zumindest bei zwei weiteren Aufgaben brauchbare Ansätze hatten, bzw. sogar für eine ein fertiges Programm, das aber aufgrund eines Denkfehlers von mir nicht das richtige Ergebnis berechnete, ist es einigermaßen ärgerlich einen der unrühmlichen Plätze zwischen 3 und 26 erreicht zu haben, die nämlich allesamt drei Aufgaben gelöst haben, und nur entsprechend der Zeit ihrer letzten Abgabe platziert worden sind.
Immerhin – um nun doch die Überschrift ins Spiel zu bringen – gab es danach zunächst ein Freigetränk für jeden. Ohne schon zu nachmittäglicher Zeit mit dem Alkoholkonsum beginnen zu wollen, nahmen wir uns ein Bier für eine abendliche Wohnheimsparty mit – und noch etwas mehr als nur eines als die Ansage “It´s allowed to empty the bar!” verkündet wurde. Gemeint ist der Titel als Anspielung auf das Fußballerzitat
“Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.”
Dies war aber auch eine der ganz wenigen Möglichkeiten uns einmal an diesem Land zu bereichern, die für gewöhnlich hier den Bauernfängern wie beim Fahrradkauf oder den Raubrittern auf den Parkflächen dieser Stadt zum Opfer fallen. Was in heimatlichen Gefilden unter “hoheitliche Aufgaben” fallen würde, fällt hier gerne in andere Hände, wie auch die Ausstellung unseres Studentenausweises durch eine Studentenvereinigung. Und so fallen auch die Raubzüge gegen Parksünder auf dem Gelände des Studentenwohnheims in Hände einer privatwirtschaftlichen Firma. Dazu der passende Solgan “Quality in Parking” auf deren Vehikel, ein Euphemismus der es problemlos mit Vereinfachung der FBI-Richtlinien aufnehmen kann. Natürlich ist das ein Problem in vielen demokratischen Staaten dieser Welt, dass sie sich zumindest technisch in die Richtung eines potentiellen Überwachungsstaates entwickeln. Da hilft manchmal nur der Glaube daran, dass den Regierenden jenes Staates, die ja letztlich den ganzen Überwachungsapparat auch anleiten müssen, die grundlegende Sachkenntnis fehlt.