Ein Sommermärchen,…

30May
2010

…das sich dort oben in Oslo abspielte, dessen erste Vorboten der Spiegel schon mit den Worten “Frag den Raab!” vor etwas mehr als einem Jahr ankündigte, dessen Erfolg nicht einmal die Raab-Hasser kleinreden können, bestenfalls noch versuchen können zu relativieren, in Anbetracht “schwacher Konkurrenz”. Ein Mainstream-Event, im Grunde genommen ein Ereignis, welches im erweiterten Rahmen von Brot und Spielen sich einreiht, und doch müssen selbst die Mainstream-Hasser anerkennen, dass Lena eben nicht Mainstream ist, im mindesten nicht, wenn man Eurovision/Casting-Show Teilnehmer als Grundmenge darlegt. Ein Sommermärchen, mit dem man vielleicht besser verschmerzen kann, wenn es mit eben jenem beim organisierten Bolzen nichts werden wird.

So voll waren die Schlagzeilen der Online-Newsticker mit Lena, dass man schon fast vergessen hat, dass die Menschheit ja durchaus ein paar Problemchen hat. Nein, ich meine nicht die Ölpest oder die EU-Finanzkrise, nicht diese Probleme, so tragisch sie sein mögen, wir ja doch wenig zu dessen Lösung beitragen können. Betrachten wir lieber Probleme, im Sinne offener Fragen, diesmal nicht wieder das woher? wozu? und wohin? sondern – metaphorisch gesehen – einmal das wirklich große Problem der Menschheit, ob das Licht im Kühlschrank wirklich aus ist wenn die Tür zu ist. Weniger metaphorisch und mehr konkret: Schickt mein Skype wirklich keine Daten, wenn es eigentlich nix tun soll? In ganz verschwörungswitternder Weise wird die Frage gestellt, warum es denn ein Produkt gibt “that works well for free (beer) ?! From a company not involved on Open Source ?!” Naja, was ist schon dabei, wenn wir ständig abgehört werden, nachdem wir doch ohnehin alle Tag für Tag durch Dihydrogenmonoxid vergiftet werden. Wenigstens das Fazit gibt Hoffnung “Skype was made by clever people”, wenn wir kompromittiert werden, dann wenigstens durch intelligente Leute. Schließlich kann man von jenen, die einem selbst über sind, immer noch etwas lernen, ganz egal in welch böser Absicht sie handeln, ganz so wie Faust von Mephistopheles gelernt hat. Manchmal endet es tragisch, wenn man viel zu viel weiß.