Vom Arbeiten und Leben in der Ferne

12Feb
2009

Es neigt sich die zweite Woche meines Praktikums zu Ende – und nicht nur arbeitsmäßig darf ich völlig neue Dinge lernen; auch die Impressionen einer Großstadt sind ein völliges Kontrastprogramm zu den heimatlich-ländlichen Gefilden. Vielspurige Straßen, auf denen kein Einheimischer sich an Verkehrsregeln hält, Glaspaläste als architektonische Kunstwerke im Zentrum, wenig davon entfernt Konzernzentralen namhafter Firmen – das Stadtbild erzählt von einer ganz anderen Liga als Augsburg.

Manch Leser mag über “die Ferne” gestolpert sein – hoppla? 110 km, ein Zehntel der Distanz nach Lund, selbst jene nur ein Katzensprung in globalen Maßstäben, was ist daran Ferne? Doch definiert man für einen noch nicht so weit gereisten wie zum Beispiel Charles Darwin, der heute seinen 200sten Geburtstag feiern würde, den Aufenthalt im Süden Skandinaviens als “Ferne”, dann rechtfertigt doch einiges jene Konnotation in diesem Zusammenhang. Ein internationales Plätzchen wo man mit Leuten aus allen Orten der Welt zusammentrifft, eigentlich niemand kennt und doch schon jemand trifft mit dem man einen gemeinsamen Bekannten in Lund hat – die Welt ist klein, sie wächst zusammen, und wir alle sind dabei. Kultur bleibt erhalten und wird gepflegt – ein chinesischer Stammtisch in der Firma, dessen Teilnehmer aber größtenteils ausgesprochen gut Deutsch sprechen können.

Soviel zu einem ersten Eindruck, die einsetzende Müdigkeit wird in diesem Eintrag nicht mehr zu literarischen Höhenflügen führen – die Akklimatisierungsphase an den neuen Tagesrythmus ist noch im Gange 🙂

One thought on “Vom Arbeiten und Leben in der Ferne”

  1. Wenigstens einer, der seinen Blog fortführt. Freut mich, dass alles so gut läuft im Moment. Nur fehlst du bei unserem deutschen Stammtisch, auch, wenn es heißt “In 10 Minuten vor der Cykelgarage?”
    Erholsames Wochenende!

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