Erste Eindrücke

20Aug
2008

Heute ist der dritte Tag, denn ich hier bin und bis jetzt ist noch nicht viel passiert. Gestern das erste offizielle “General Information Meeting”, wo uns alle möglichen allgemeinen Informationen nahegebracht wurden – unter anderem von einem Polizist erklärt wurde wie man richtig über den Zebrastreifen geht (ok man muss zugeben, stellenweise war das sehr unterhaltsam; als die Folie “Drugs” in seiner Powerpoint Präsentation kam, löste die Frage “Are there any people from Holland here?” schallendes Gelächter aus).
Ansonsten bekam einen Eindruck von den verschiedenen Uni-Gebäuden und natürlich dem Wohnheim hier – allessamt von innen sehr moderne und gut ausgestattete (Hörsaal mit gepolsterten Sitzen wie im Kino) Räume, nur von außen sehen die Häuser etwas… alt? seltsam? sozialistisch? aus. Was letzteres angeht: Zu unserem Wohnheim “Sparta”, von außen wirklich alles andere als ein Prestigeobjekt, sagte mir jemand, der dieses schon länger bewohnt “They call it the DDR-building.”
Gestern haben wir das Malmö Festival besucht, was so etwas wie eine Mischung von Volksfest und Musikfestival ist. Alkohol gab es nur sehr in Maßen, und damit sind nicht Maßkrüge gemeint – 50 Kronen (ca. 5.5 €) für 0.4L “Starköl” – was man wörtlich mit “Starkbier” übersetzen könnte, gemeint ist tatsächlich ganz normales Bier – denn schweden-normales Bier hat nur zwischen 2.5 bis allerhöchstens 3.5% Alkohol – alles andere ist hier tatsächlich “stark”. Interessant waren die diversen Dinge die es dort zu essen gab – so z. B. Döner mit Elchfleisch oder mit Skampis.
Ein Fall für “Nepper, Schlepper, Bauernfänger” wäre mein heutiger Fahrradkauf. Am ersten Tag war noch keiner Bereit zwischen 700 – 1000 Kronen (75 – 110 €) für Fahrräder auszugeben, die nur von vom Rost zusammengehalten wurden, in der Regel außer Rücktritt über keine weiteren Bremsen verfügten, keine Gänge, etc… Nachdem wir mittlerweile begriffen haben, dass die Auswahl nicht größer wird und die Nachfrage offensichtlich das Angebot übersteigt habe ich 700 Kronen in etwas investiert, was ich guten Gewissens für vielleicht 30 € verkaufen würde – und dann genau einen halben Tag gehalten hat, bis sich der hintere Mantel so ausbeulte, dass er nicht mehr durchs Schutzblech ging. Äußerst provisorisch repariert hoffe ich morgen wieder diesen Gebrauchtfahrradhändler anzutreffen, der das hoffentlich wieder hinbekommt – nachdem seiner Aussage nach das allerdings die letzten Räder waren die er hatte stehen die Chancen nicht so schlecht, dass er sich nie wieder blicken lässt – auf die Frage ob er irgendwo einen Laden hat meinte er “No but a mail address” – die funktioniert allerdings definitiv nicht. Klassischer Fall von Nepper,….
Morgen geht es dann endlich los mit Sprachkurs, mal schauen wieviel Schwedisch lernen in kurzer Zeit möglich ist. Heute abend ist mal nichts los, während morgen die erste größere Party ist… Essensmäßig ist heute mal ganz der Stil von daheim angesagt, Tiefkühlpizza von der “ICA”-Hausmarke (Supermarkt im Wohnheim) für 20 Kronen… i´ll be surprised….

Angekommen!

19Aug
2008

Heute, gegen 15 Uhr mitten in Lund gewesen. Bis dahin, über Autofähre von Puttgarden nach Rödby, dann die gigantische Öresund Brücke alles überhaupt kein Problem. Aber wohin geht es jetzt zum International Students Office? Zum Bahnhof gefahren wo ein Bus von Austauschstudenten nach dem anderen abgeholt wurde und dem einfach hinterhergefahren. Angekommen, eine riesige Schlange von Leuten gesehen und realisiert, dass diese alle auf den Check In warten. Nach etwas mehr als 3 Stunden, viel Warterei, einigen netten Gesprächen und netten Leuten von überall her in der Welt, am Ziel gewesen: Eingecheckt, Wohnungsschlüssel bekommen, angefangen auszupacken. Internet hat gleich funktioniert 🙂 Jetzt erstmal schlafen und gespannt sein, was morgen so passiert.

Aufbruch!

17Aug
2008

Es ist fast so weit – noch gut 6 Stunden und ich setze mich mit meinem Auto in Bewegung in Richtung Norden. Das Zusammenpacken meiner Sachen war (und ist) ein – wie nicht anders zu erwarten – desorganisiertes Chaos geworden, heute mittag kam ich erst von 2 Wochen Sommerakademie in der Schweiz zurück, natürlich reichte das nicht, bis ich alles zusammen hatte, alle Daten auf dem Laptop die ich brauche und bis ich (was jetzt einige Stunden Zeit gekostet hat) diesen Blog zum laufen bekam. Warum eigentlich Blog? Weil ich mich ganz kollektiv gegen meine sonstige Art einem Trend anschließe, dass jeder sein Leben minutiös im Internet dokumentieren muss, eine Form von zwanghafter digitaler Selbstdarstellung? Nein, ich möchte im Grunde genommen mir nur sparen Rundmails zu schreiben oder gar immergleiche Textbausteine in Mails zu kopieren. Und Nebenbei musste meine Homepage unbedingt einmal überarbeitet werden. Netter Nebeneffekt ist, dass es jetzt Blog entstanden ist…
Jetzt wird fertig gepackt. Und geschlafen. Ein klein wenig zumindest.
Bis bald aus nördlicheren Regionen – im Moment noch aus Bayern.