Ein weiteres Mal heißt es Aufbruch; diesmal nicht in die Ferne, sondern zurück in die Heimat. Zurück, nach etwas mehr als vier Monaten in Schweden. Ich mag zugeben – der Begriff Auslandssemster beschreibt das Geschehene nur bedingt – nennen wäre “Semester im Ausland” die geeignetere Paraphrase und man möge den feinen Unterschied bemerken, so wie schon bei Bratkartoffeln und gebratenen Kartoffeln. Wie auch immer, es war eine schöne Zeit, die weniger von Uni geprägt war als daheim, aber dennoch soviel um auch hier die feinen Unterschiede im Studiensystem dieses Landes wahrzunehmen. So auch die etwas kurios anmutende mündliche Prüfung heute: Drei Prüflinge zur selben Zeit bestellt, die Frage die für den ferneren Betrachter abwegig, für den näheren durchaus angebracht klingt: “Are we examined at the same time?”, “Yes – but in different rooms.” Wie geht das? Man nehme für jeden eine Kreide, schreibe jedem ein paar Fragen an die Tafel, die man dann alleine bearbeiten kann, bis der Professor die anderen versorgt hat und wieder bei einem ist – das nennt man präemtives Prüfungsmultitasking. So weit, so gut – bestanden habe ich, wenn auch nur mit einer 2 (soweit ich das Notensystem verstanden habe).
So viel für heute, der nächste Eintrag wird wieder aus Deutschland kommen, vielleicht steht dann auch eine Änderung des Untertitels an, zu “Discover your homeland”? Im orientierungstechnischen Sinne ein in endlichen Teilgebieten noch zu lösendes nichttriviales Problem. Die Deutschlandkarte ist neben der Schwedenkarte jedenfalls schon auf das Navi aufgespielt…
Ich wäre für “Discover Tyskland”.