Erste Woche Studium

06Sep
2008

Das Studium hat mittlerweile begonnen – die ersten zwei Wochen kann man rückblickend nicht im engeren Sinne dazuzählen, mehr als Beitrag zum Amüsement der Zuschauer (YouTube: Svenska med Gudrun) respektive Studenten. Ganz anders gestaltet sich da der Blick in die Mathematik-Einführungsveranstaltung: Reine Mathematiker, wie man sie sich vorstellt: Hornbrillen, die die Augenbrauen verdecken oder sich durch den Vollbart in solcher Weise nuschelnd artikulierend, dass sie in den hinteren Reihen nicht zu verstehen sind. Dann angewandte Mathematiker, wie man sich diejenigen vorstellt, die im Business-Dunstkreis Wissenschaft betreiben – mit Jacket bekleidet legen sie PC-gedruckte Folien auf den Overhead und erklären zuerst warum ihr Fachgebiet wirtschaftlich relevant ist. Da würden die Puristen natürlich schreien, das ist doch keine Wissenschaft, wenn man sich daran orientiert, was die Menschheit wirklich brauchen kann – um das Wahre und Reine geht es doch, um die grundlegendsten Grundlagen unseres Denkens…

Ich belege jedenfalls sowohl reine wie angewandte Kurse. Einer behandelt die mathematischen Methoden der Computergrafik, der etwas schleppend anfing, aber sehr interessant zu werden scheint und auf meinem ursprünglichen Plan gar nicht war – was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass es gar nicht so einfach ist, auf der Seite dieser Uni die Kurse – geschweige denn deren Zeiten und Räume – zu finden. Weniger schleppend sondern sehr direkt einsteigend fing Funktionalanalysis an wo man gleich mal mit der topologischen Definition der Kompaktheit (Für jede offene Überdeckung existierst eine endliche Teilüberdeckung) konfrontiert wurde.

Ansonsten war ich die letzte Woche mit Besuch aus Tyskland in der näheren Gegen unterwegs, zweimal in Malmö und einige schöne Plätze entdeckt, unter anderem das höchste Gebäude Skandivians, den Turning Torso gesehen und drin gewesen (im Erdgeschoss ;-)) eine wirklich interessante Konstruktion, die einem drehenden Körper nachempfunden ist. Ansonsten auch an einigen schönen Strandplätzen gewesen, bei denen nur die Temperatur das Badevergnügen verhinderte, die dafür allerdings auch weitestgehend unbevölkert waren. Auf jeden Fall bietet Malmö eine interessante architektonische Mischung, schöne alte Gebäude wie das Rathaus oder gotische Kirchen wechseln sich mit den Glasfassaden der Shopping-Malls und Bars ab.

Von all dem demnächst Photos, sobald aus den unzähligen Bildern aus der EOS einige ausgewählt sind – über 1000 Bilder gehen auf eine Speicherkarte, was natürlich dazu verführt soviel Bilder zu machen, dass man dann besser nicht “einige löscht” sondern vielmehr “einige auswählt”. Morgen folgt ein Ausflug nach København und dann geht es in die zweite Woche Uni.

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