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Manual
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Herzlich Willkommen zu eXact v1.24!
In der neuesten Version des Elektro2002 Nachfolgers "eXact"
(eXact - XML-based application for circuit testing) wurde weiter an der Oberfläche
gearbeitet: Ein Drehregler für die Stromquelle, und analoge Messgeräte
lassen das Programm visuell ansprechender erscheinen. Wenn Sie das Projekt noch
aus "Elektro2002"-Zeiten kennen, werden Ihnen auch die Funktionen
zum Simulieren von Wechselstromkreisen neu sein, und dass Dateien als XML gespeichert
werden können und sichim Browser plattformunabhängig betrachtet lassen.
Nach dem kinderleicht zu bedienenden Baukastensystem können die Bauelemente
und Verbindungen "zusammengeklickt" werden und die jeweiligen Daten
für die Bauelemente eingegeben werden. Mit der Echtzeitsimulation lassen
sich alle Veränderungen sofort beobachten und richtige kleine Experimente
durchführen. Beim Erstellen der Schaltbilder können Sie auf vertraute
Funktionen wie Drag&Drop und mehrfaches Selektieren zurückgreifen.
Somit dient eXact als idealer Einstieg für die schulische/betriebliche
e-technische Ausbildung oder auch als Hilfe für einfache Probleme der Hauselektronik.
Für die Einführung in die Arbeitsweise mit dem Programm bietet es
sich an, eine kurze Demonstration anzusehen - Sie finden diese im Menüpunkt
"Info".
Die Arbeit mit eXact ist vor allem in zwei Teile unterteilt:
Das Erstellen der Schaltbilder und die Simulation. Im Hauptfenster werden die
Schaltbilder gezeichnet und den Bauelementen werden Werte zugeordnet (z. B.
Volt-Angabe der Spannungsquelle). Im Simulationsfenster werden die Simulationsergebnisse
für die jeweilige markierte Zelle dargestellt. Im Messfenster werden übersichtlich
alle Messwerte der Volt- und Amperemeter angezeigt. Weiterhin existieren zwei
Diagrammfenster, das Effektivwerte-Diagramm, welches einfach eine bestimmte
Effektivgröße aufzeichnet entweder anhand eines definierten
Parameterbereichs einer ausgewählten Zelle oder zeitlich (also protokollierend).
Weitere Möglichkeit der Visualisierung ist das Phasendiagramm dabei
werden zwei ausgewählte Größen eines Wechselstromkreises als
Sinuskurve dargestellt.
Neben dem Hauptfenster gibt es ein weiteres wichtiges Fenster. Das Hauptfenster
beinhaltet den Arbeitsbereich, in dem Schaltbilder erstellt und bearbeitet werden.
Des Weiteren gibt es das Simulationsfenster, in dem alle Ergebnisse der Simulation
für die jeweils markierte Zelle dargestellt werden.
Abbildung 1 zeigt das Hauptfenster, bestehend aus dem Arbeitsbereich (links)
und dem Eingabebereich (rechts). Über diesen können die Paramater
geändert und Bauelemente erstellt und bearbeitet werden. Das kleine "K"
unten rechts am Arbeitsbereich dient zum Umschalten in den Kompaktmodus, wobei
statt des Eingabebereichs nur eine Statuszeile angezeigt wird, die Informationen
zur Zelle angibt. Vor allem bei geringen Bildschirmauflösungen ist diese
Einstellung sinnvoll - das Zeichnen der Adern und Platzieren der Bauelemente
ist ohnehin am einfachsten mit dynamischen Linienzeichen (dazu am besten die
Demonstration ansehen).
Das Simulationsfenster (Abb. 2) gibt für die markierte Zelle die errechneten
Ergebnisse an, gerundet auf eine einstellbare Anzahl gültiger Ziffern.
Ein "-1" beim Widerstand steht für eine Unterbrechung des Stromkreises
(z. B. offener Schalter). Im Abschnitt "Informationen zur Instanz"
werden immer die an der Instanz abfallende Spannung, der Gesamtwiderstand der
Instanz und die daraus resultierenden Werte angegeben.
Das Messfenster (Abb. 3) zeigt alle Messdaten an - natürlich sind diese
auch über das Simulationsfenster abrufbar, aber nur einzeln; im Messfenster
werden alle Messwerte übersichtlich dargestellt. Hat man einen Kommentar
für die das Volt- / Amperemeter beinhaltende Zelle definiert, so wird dieser
im Messfenster ebenfalls angezeigt. Auf diese Weise kann man Messgeräte
"benennen", z. B. "Spannungsmesser Poti".
Weiterhin existieren Diagrammfenster zur Visualisierung der Simulationsergebnisse
(Abb. 4 + 5)
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Bearbeiten |
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Simulation |
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Bauelement | Parameter 1 (Standard) | Parameter 2 (Standard) | Besonderheiten |
Stromquelle | Spannung [V] (12) | Innenwiderstand [Ohm] (0) | nur eine Stromquelle pro Schaltbild rechte Maustatse: Drehregler |
Voltmeter | Widerstand [Ohm] (10k) | ||
Amperemeter | Widerstand [Ohm] (1) | ||
Glühbirne | Spannung [V] (12) | Leistung [W] (6) | Leuchtender Zustand mögl. (gelb) Durchgebrannter Zustand mögl. (rot) |
Schalter | [geschlossen = 1] (0) | Param. 1 nur 0 (offen) oder 1 (geschl.) rechte Maustaste: Schalten |
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Widerstand | Widerstand [Ohm] (10) | ||
Potentiometer | Akt. WS [Ohm] (10) | Widerstand [Ohm] (100) | rechte Maustaste: Schieberegler für Ws. |
Maximallastwiderst. | Widerstand [Ohm] (10) | Maximallast [W] (2) | Durchgebrannter Zustand mögl. (rot) |
Wechselschalter | [L = 0; R = 1] (0) | Param. 1 nur 0 (links) oder 1 (rechts) rechte Maustaste: Schalten |
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Diode | modelliert als Ventil | ||
Leuchtdiode (LED) | Spannung [V] (3) | Stromstärke [A] (0,02) | siehe Glühbirne |
Wechselstromquelle | Spannung [V] (12) | Frequenz [Hz] (50) | nur eine Stromquelle pro Schaltbild |
Kondensator | Kapazität [F] (1µ) | ||
Spule | Widerstand [Ohm] (10) | Induktivität [H] (1m) | |
Induktivität | Induktivität [H] (1m) | ||
Verbraucher (V, W) | Spannung [V] (12) | Leistung [W] (6) | |
Verbraucher (V, A) | Spannung [V] (12) | Stromstärke [A] (0,5) | |
Verbraucher (W, A) | Leistung [W] (6) | Stromstärke [A] (0,5) |
Anmerkungen: Die Glühbirne wird als ohmscher Widerstand
modelliert und die Dioden als Ventile ohne charakteristische Halbleitereigenschaften.
Das Erstellen der Schaltbilder erfolgt am einfachsten über
Tastatur (Tastenbelegungen) und dynamischem Linienzeichnen
(Demonstration anschauen). Ist ein vollständiges Schaltbild erstellt, bei
dem die nachfolgenden Regeln beachtet worden sind, kann man zur Simulation
übergehen.
Regeln zum Erstellen von Schaltbildern: Bei Schaltbildern mit mehreren Instanzen
müssen beide abgehenden Verzweigungen eines Ersatzwiderstandes wieder in
genau einem Knotenpunkt zusammenkommen, ohne dabei mit anderen Verzweigungen
zu korrespondieren. Abb. 4 zeigt ein Schaltbild, bei dem zwei Verzweigungen
korrespondieren. Solche Brückenschaltungen werden in eXact nicht unterstützt.
Abb. 6
Es dürfen keine Stromkreisadern ins Leere führen und es muss genau
eine Stromquelle vorhanden sein.
Bei der Simulation werden alle Daten des Schaltbildes berechnet
berechnet. Die Ergebnisse zu jeder Zelle finden sich im Simulationfenster.
Allgemeine Erläuterungen:
Instanz: Die oberste Instanz bezeichnet den kompletten Stromkreis. Alle
darunter liegenden Instanzen sind jeweils ein Ersatzwiderstand, bestehend aus
zwei Verzweigungen und zwei Knotenpunkten
Zweig: Ein Zweig bezeichnet den Bereich an Zellen, die von einem Knotenpunkt
zu einem anderen laufen, wobei diese beiden Knotenpunkte derselben Instanz angehören
und einen Ersatzwiderstand bilden. In jeder Verzweigung dürfen sich beliebig
viele weitere Instanzen befinden. In der obersten Instanz bezeichnet der Zweig
den gesamten Stromkreis.
Bedeutung der Unterregister, nur relevant für Wechselstromkreise:
"E" gibt die Effektivwerte an, also den Betrag des
komplexen Ergebnisses.
"K" gibt Real- und Imaginärwert des komplexen Ergebnisses zurück.
"Phi" gibt den Phasenwinkel an, also das Arcus-Tangens Verhältniss
von Imaginär- und Realwert.
Neben einer normalen Simulation existiert auch eine Echtzeitsimulation.
Um diese zu starten, muss das Schaltbild fehlerfrei sein. Während der Echtzeitsimulation
können keine baulichen Veränderungen am Schaltbild vorgenommen werden,
lediglich Parameterveränderungen. Dabei wird nach jeder Parameterveränderung
sofort eine Analyse durchgeführt. Durch die Echtzeitsimulation lässt
sich jede Veränderung am Schaltbild sofort beobachten, was mit zur Praxisrelevanz
des Programms beiträgt.
Weiterhin existieren verschiedene Möglichkeiten, die Ergebnisse zu visualisieren:
Mit dem Effektivwertediagramm lässt sich entweder anhand eines Paramaters
(z. B. Spannung der Stromquelle) oder der Zeit (also protokollierend) eine elektrische
Größe aufzeichnen. Beim Zeitmodus muss die Echtzeitsimulation aktiviert
sein.
Beim Phasendiagramm werden die Sinuskurven elektrischer Größen eines
Wechselstromkreises dargestellt - sehr gut zu erkennen ist dabei die Phasenverschiebung.
eXact bietet die Möglichkeit, Dateien im textbasierten XML Format zu speichern. Die Schaltungen können mittels einer XSL (eine Datei, die Anweisungen erhält, wie der Browser sie visualisieren soll) im gleichen Verzeichnis auch im Browser dargestellt werden. Aktivieren Sie dazu das Häckchen "XSL hinzufügen" und wählen Sie "Web", wenn die Graphiken aus dem Web nachgeladen werden sollen (zum Betrachten ist dann eine Internetverbindung erforderlich!) oder lokal, wenn ein Ordner mit den Graphiken erzeugt werden soll.
Das Bearbeiten von Schaltungen im Browser ist nicht möglich,
lediglich das Betrachten inklusive aller Parameter und das Drucken von Schaltungen.
Vorwiderstand berechnen / setzen (nur für die Glühbirne/Verbraucher)
Berechnet einen Vorwiderstand (anhand der aktuellen Spannung, die durch die
Simulation ermittelt wird und der Sollspannung, die durch die Parameter ermittelt
wird). Beim Setzen des Vorwiderstandes wird nach einem freien Platz vor oder
nach dem Bauelement gesucht. Der Wert eines bereits vorhandenen Widerstandes
wird nicht verändert.
Kondensator aus geometr. Daten
Berechnet und setzt einen Kondensator aus seinen geometr. Daten (Länge/Breite)
und der Dielektrizitätszahl des Mediums.
Widerstand aus geometr. Daten
Berechnet und setzt einen Widerstand aus seinen
geometr. Daten (Länge/Breite) und dem spezifischen Widerstand des Leiters.
Markierter Bereich: Widerstand / Kapazität / Induktivität
Diese Funktion berechnet für einen markierten Bereich an Zellen den Gesamtwiderstand,
bzw. Gesamtinduktivität/-kapazität. Dazu muss der angegebene Bereich
allerdings nur aus Bauelementen bestehen, die sich auf diese elektrische Größte
zurückführen lassen. Für diese Funktion wird die Simulation verwendet,
d.h. das Schaltbild muss fehlerfrei sein.
Lizenz
Dieses Programm wird unter der General Public Licence (GPL) zur freien Verfügung bzgl. der Weitergabe, des Modifizierens und der Verwendung der Software gestellt. Der gesamte Quellcode ist auf meiner Web-Site erhältlich.
Die GPL ist nachzulesen auf www.fsf.org